Überblick
Im Mai 2021 ereignete sich am Parkplatz der Stubaier Gletscherbahn ein erhebliches Steinschlagereignis mit drei großen Felsbrocken von jeweils bis zu 100 m³, bei dem glücklicherweise keine Personen verletzt wurden. Um zukünftige Vorfälle zu verhindern, wurde die Erweiterung des bestehenden Steinschlagschutzdammes, der 2015 errichtet wurde, evaluiert, geplant und realisiert. Diese Erweiterung hat den Steinschlag-, als auch den Lawinenschutz des Parkplatzes verbessern.
Herausforderung
Die größte Herausforderung nach dem Felssturz im Mai 2021 war die Durchführung der für die Planung erforderlichen Untersuchungen, einschließlich Steinschlag- und Lawinensimulationen, sowie die rechtzeitige Erteilung von Genehmigungen, da das Gebiet unter Naturschutz steht und wasserrechtliche Belange zu berücksichtigen sind. Eine weitere große Herausforderung war der Zeitdruck, dem der Skiliftbetreiber, das Bauunternehmen und Solmax ausgesetzt waren. Das Projekt musste spätestens Anfang Oktober 2021 beginnen, um vor November 2021 abgeschlossen zu sein, um einen reibungslosen Start in die Wintersaison zu garantieren.
Lösung
Der Schutzdamm, der als bewehrte Erde am Rande des Parkplatzes errichtet wurde, besteht im unteren Bereich der kritischen Steinschlagzone aus einer Steinverkleidung und im restlichen Bereich aus begrünten Böschungen, um sich harmonisch in das Landschaftsbild einzufügen. Die beeindruckenden Abmessungen mit einer Höhe von über 10 m und die Länge von 180 m wurden mit Hilfe von Steinschlagsimulationen ermittelt, der Damm hat ein Gesamtvolumen von 18.100 m³ (639.539 ft3). Das Material für den Damm wurde aus einem nahe gelegenen Sedimentrückhaltebecken oberhalb der Talstation der Gamsgartenbahn gewonnen. Solmax konnte das projektspezifisch hergestellte MIRAGRID® GX 320/150, wie auch alle weiteren benötigten Geokunststoffe innerhalb von vier Wochen liefern, so dass das Polyslope® S-System in nur sechs Wochen fertig gestellt werden konnte. Die Zusammenarbeit zwischen Liftbetreiber, Planer, Baufirma und Solmax, ermöglichte es den Schutzdamm noch vor dem Beginn der Wintersaison fertigstellen zu können, da ohne den Schutzdamm ein Großteil der Parkfläche nicht freigegeben worden wäre.